Es war ein verregneter Samstagnachmittag im Januar. Die Bundesliga hatte noch „Winterpause“ und draußen war es ungemütlich. Da habe ich einfach so aus Neugier mal die Preise für einen Flug nach Bali gecheckt. Und siehe da, die Überraschung war groß, nur 527,-€ mit Emirates über Dubai nach Kuala Lumpur. Wir haben nicht lange darüber nachgedacht, sondern haben sofort gebucht.

Damit war der erste Schritt schnell getan. In den folgenden Wochen haben wir dann so langsam nach und nach unsere Reiseroute zusammengestellt, die Flüge von KL nach Bali gebucht (Air Asia, mit Mittagessen und allen Gebühren 130,-€) und die Hotels ausgewählt und gebucht. Nun ging es an die Planung für Kuala Lumpur, oder KL, wie diese Stadt einfach nur genannt wird.

Twin Towers

Twin Towers

Erster Tag in Kuala Lumpur

Vom internationalen Flughafen KLIA hat man verschiedenen Möglichleiten um in das ca. 50 km entfernte KL zu kommen. Die schnellste Verbindung ist der KLIA Express, der fährt in ca. 30 min zum Hauptbahnhof. Die bequemste Art ist das Taxi, das fährt gleich zum gebuchten Hotel. Dann gibt es noch einen Busshuttle, der ist günstig aber nicht so bequem mit Gepäck. Wir haben und für ein Taxi entschieden, dafür gibt es im Flughafen Taxicounter. Hier gibt es Festpreise für die einzelnen Regionen. Für 25,- € sind wir in unser Hotel „The Royale Chulan“ gefahren, es hat 50 min gedauert. Eine sehr moderne Autobahn mit vielen Mautstellen verbindet den Flughafen mit KL.

Kuala Lumpur empfing uns mit 35°und Regen, der war jedoch schnell vorbei. Nach dem Einchecken und Frischmachen sind wir dann auf die erste Erkundung der Malayischen Hauptstadt gegangen. Ein kurzer Fußweg war es nur bis zum riesigen Einkaufzentrum „Pavillon“. Von dort gibt es eine klimatisierte „Skybrigde“ bis zum KL Convention Center, unmittelbar neben den Petronas Twin Towers. Entgegen vieler Beschreibungen im Internet haben wir sofort Eintrittskarten für die Twin Towers erhalten und haben so auf der Aussichtsplattform den Sonnenuntergang in KL erleben können. Danach haben wir im KL City Park wunderschöne Wasserspiele beobachtet, bevor wir uns dann zum Abendessen ein nettes Restaurant im „Pavillon“ gesucht haben. Dann war es auch genug für diesen doch sehr langen Tag.

Zweiter Tag in Kuala Lumpur

Am nächsten Morgen hat uns das Hotel mit einem wirklich überdurchschnittlichen Frühstücksbuffett überrascht. Was es nicht alles gab, von verschiedenen arabischen Brotsorten, über viele Eierspeisen bis hin zu echtem japanischem Sushi, es gab einfach alles! Nachdem wir ausgiebig geschlemmt hatten, war unser nächstes Ziel „Batu Caves“ im Norden von KL. Dorthin sind wir mit dem Zug gefahren, das war die einfachste Verbindung. Die Batu Caves sind Kalksteinhöhlen rund 15 Kilometer nördlich der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur und beherbergen mehrere Hindu-Tempel.
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Auf dem Vorplatz steht seit 2006 die 42,7 m hohe Statue des Gottes Murugan. Am Nachmittag sind wir ein wenig durch Kl geschlendert, haben Chinatown besucht und die Stadt ein wenig „aufgesaugt“.

Chinatown

Chinatown

Sri Mahamariamman Tempel

Sri Mahamariamman Tempel

Weiter nach Bali

Am nächsten Morgen ging es dann, nach einem wieder tollem Frühstück, endlich weiter nach Bali. Unser Flug (3 Stunden) war pünktlich, in Denpasar gingen alle Einreiseformalitäten sehr schnell, so waren wir mit dem Taxi am frühen Nachmittag in unserem ersten Hotel „The open House“ in Jimbaran.

Open House

Open House

Das ist ein neues Boutique Hotel mit 17 Suiten, Restaurant und einem kleinen Garten mit großem Pool, nur 1 min vom traumhaften Strand in Jimbaran.
Hier haben wir erst mal 2 Tage entspannt. Baden, Strandspaziergänge und leckeres Essen in den Fischlokalen bestimmten unseren Tag.

Jimbaran

Jimbaran

Am Strand in Jimbaran

Am Strand in Jimbaran

Danach ging es für 4 Tage nach Sanur. Hier haben wir uns das Hotel Peneeda View Beach ausgesucht. Das Hotel liegt direkt am Strand von Sanur. Die 56 Zimmer befinden sich in traditionellen balinesischen Bungalows in einer tropischen Gartenanlage. Hier sind auch mehrere Pools und viele „Schattenliegen“ vorhanden.

Peneeda Beach

Peneeda Beach

Peneeda

Peneeda Beach View

Es gibt in Sanur eine ca. 7 km lange Strandpromenade. Hier befinden sich viele kleine und große Restaurants, Bars und einige Märkte.

Sanur

Sanur

An der Hauptstraße gibt es unzählige Massagestudios, hier haben wir für ca. 3,80 € / 1 Stunde jeden Abend eine tolle Massage genossen. Zum Mittag waren wir öfter im Warung „Coconut tree“ einem sehr frequentierten kleinem Lokal essen. Bei netter Reggae Musik gab es hier tolle balinesische Speisen zu ganz kleinen Preisen.

Warung Coconut tree

Warung Coconut tree

Sanur war auch der Ausgangspunkt für einen langen Tagesausflug. Hier haben wir uns mit unserem Fahrer aus dem vergangenen Jahr getroffen und gemeinsam eine tolle Route festgelegt. Erstes Ziel war der „Muttertempel“ Puri Besakih unterhalb des Vulkanes Gunung Agung ( 3.142 m). Der Pura Besakih ist das bedeutendste auf der Insel Bali gelegene hinduistische Heiligtum in Indonesien. Das war ein sehr beeindruckendes Erlebnis, diese riesige Tempelanlage zu besichtigen.

Besakih

Besakih Tempel

Besakih

Besakih Tempel

Besakih

Besakih

Danach ging es weiter nach Tirttagangga ( Wasser des Ganges).

Tirttagangga

Tirttagangga

Das ist ein sehr schöner Wasserpalast. Hier gibt es viele Teiche mit Lotosblumen und Fischen wie z. B. Koi, Springbrunnen. Im Zentrum der Anlage steht ein großer pagodenförmiger Brunnen und zahlreiche Steinstatuen sind im Garten aufgestellt. Das Wasser kommt aus den heiligen Quellen oberhalb des ehemaligen Palastes und füllt die Teiche und Becken.

Tirttagangga

Tirttagangga

Den Abend genossen wir wie so oft im „Casa Colonial“ bei einem tollen Abendessen und einem Legongtanz.
Nach 4 Tagen war es dann Zeit für die Weiterreise nach Ubud, ins Herz von Bali.

Tebesaya

Tebesaya in Ubud

Hier hatten wir uns das Boutique Hotel „Tebesaya Cottages“ ausgesucht.

Tebesaya Cottages in Ubud

Tebesaya Cottages in Ubud

Ubud kannten wir vom letzten Jahr, weil hier so viel verschiedenes zu erkunden und zu sehen ist, haben wir nocheinmal 3 Tage in Ubud erlebt. Wir sind zu Fuß durch tolle Reisfelder gewandert, haben dabei den dichten Urwald durchquert und viel Natur erlebt. In Ubud gibt es sehr viele Tempelanlagen und noch mehr Touristen. Für einen Tag hatten wir uns auch hier einen Fahrer genommen um weiter entfernte Ziele zu erreichen. Nun sind die Straßenverhältnisse nicht mit denen in Deutschland vergleichbar. Auf einer „normal“ breiten Landstraße, hat nach deutschen Verhältnissen 1 PKW Platz. Auf Bali teilen sich mindesten 2 PKW und 4 Roller diesen Platz und es geht. Jedoch braucht man dadurch für 30 km auch 1 Stunde Fahrzeit.

Tempel in Ubud

Tempel in Ubud

Unser Ausflug ging zunächst nach Mengwi zum „Königstempel“. Der liegt in einer großen Parkanlage, die sehr gepflegt ist. Danach sind wir in Richtung Jatiluwih aufgebrochen, hier befinden sich kunstvoll angelegte Reisterrassen. Diese gehören zum UNESCO Weltkulturerbe und sind eines der großen Wahrzeichen Balis. Hier sieht man unendlich viele „Grüntöne“, es ist sehr beeindruckend. Die Straße zu den Terrassen war echt abenteuerlich, viel Verkehr, der sich bergauf auf einem schmalen Pfad quälte. Besonders toll ist es, wenn sich ganz vorne ein LKW im Schritttempo hochquält. Mit dem Roller kann man überholen, mit dem Auto ist das fast unmöglich, wird aber trotzdem getan. Der Ausblick und die Schönheit der Natur haben uns für diese Fahrt entschädigt. Weiter ging es zu mehreren Wasserfällen in den Bergen und zum Lake Bratan. Das ist ein Bergsee auf ca. 1.200 m Höhe.

Im See liegt der Pura Ulun Danu Bratan , ein bedeutender Wassertempel. Viele kunstvoll verzierte Figuren und ein sehr schöner Park zieren diesen wichtigen Tempel. Der See ist ein wichtiges Wasserreservoir für Zentralbali. Nun war es auch Zeit für eine kleine Stärkung, wir haben hier tolle Cafe’s gefunden, die viele Erdbeerprodukte anbieten, z.B. ein großes Glas frisch gepresster Erdbeersaft für weniger als 1,- €. Es gibt hier im Hochland sehr viele Erdbeerfelder und mehrere Ernten im Jahr. Auf dem Rückweg nach Ubud haben wir auf einer Kaffeeplantage Halt gemacht. Hier werden in einem tropischen Garten viele Früchte und Gewürze angebaut, wie Papaya, Ananas, Pfeffer, Kakao und natürlich Kaffee. Als Attraktion gibt es hier „Kopi Luwak“, der berühmte Katzenkaffee. Es werden damit ausschließlich die Kaffeekirschen bezeichnet, die von einer bestimmten Katzenart, dem Fleckenmusang gefressen und wieder ausgeschieden werden. Durch die Fermentierung erhält der Kaffee eine ganz besondere Note. Er ist mit etwa 15,-€ für 100 g auch sehr teuer.

KuDeTa

KuDeTa in Seminyak

Uluwatu

Uluwatu

Uluwatu1

Uluwatu

Den Abend haben wir dann in Ubud im berühmten Restaurant „Nomad“ genossen. Hier gibt es tolle echt balinesische Gerichte. Die unterscheiden sich von der indonesischen Küche noch etwas und sind lecker.

Am nächsten Morgen gab es noch eine schöne Massage bevor wir zu unserer nächsten Station losgefahren sind. Das Natya Hotel in Tanah Lot war das Ziel. Das Hotel liegt inmitten dieser einzigartigen Tempelanlage. Der eigentliche Tempel liegt auf einem Felsen mitten im Meer und ist nur bei Ebbe zu betreten. Bei Flut brechen die hohen Wellen am Felsen und umspülen das direkte Tempelgelände. Tanah Lot ist ein riesiger Touristenmagnet.

Indonesien ist ein islamisches Land, nur auf Bali ist der hinduistische Glaube stark verbreitet (ca. 90% der Bevölkerung).

Nach einer Nacht in Tanah Lot sind wir dann weiter nach Seminyak gefahren, hier war das Hotel Ananda Resort unser Ziel für die nächsten 2 Nächte.
Seminyak liegt an der Südküste Balis, in einer Reihe neben Kuta, Legian und Canggu.

Hier ist das öffentliche Leben sehr westlich geprägt. Discos, Bars und unzählige Kneipen und Restaurants bieten ein vielfältiges Angebot.
Unser Hotel lag in der s.g. „Oberoi Street“ (das Oberoi ist eines der ältesten und bekanntesten Hotels auf Bali) in einem tollen tropischen Garten, sehr ruhig abseits vom Straßengetümmel. Nachdem wir im „Cafe Bali“ sehr gut zu Mittag gegessen haben, sind wir am Strand gewesen und haben wieder einmal die hohen Wellen erleben können (bis zu 3 m hoch). Zum Sonnenuntergang gegen 18:15 haben wir uns das KuDeTa ausgesucht. Das ist ein trendiger Beachclub mit guter Musik und tollen Drinks.

Zum Abend ist es an den Stränden immer sehr voll, da kommen auch die „Locals“ alle zum Strand um den Sonnenuntergang im Meer zu erleben. Nach einigen coolen Drinks sind wir dann wieder zum Hotel zurück um danach im „Rumours“ essen zu gehen. Hier gibt es großartige köstliche Gerichte zu wahrhaft günstigen Preisen.
Den nächsten Tag haben wir am Strand verbracht. Am Abend sind wir dann ein wenig durch Seminyak geschlendert um dann wieder im Rumours köstlich zu speisen.

Jetzt ging unser Aufenthalt auf Bali so langsam zu Ende, unser letztes Ziel war das Hotel Puri Bambu in Jimbaran. Hier gefällt uns der Strand am besten, die Wellen brechen weit draußen und auch bei Ebbe kann man sehr gut schwimmen. Den Abend haben wir am Strand in einem Fischlokal verbracht.

Der nächste Tag auf Bali begann wie immer mit strahlendem Sonnenschein und 30°. Nach einem guten Frühstück sind wir zu einem langen Strandspaziergang aufgebrochen. In einer kleinen Pause haben wir wie fast jeden Tag das Wasser einer frischen Kokosnuss getrunken. Einfach köstlich. Zum Sonnenuntergang sind wir dann an die Südostspitze von Bali gefahren. Hier liegt Uluwatu.

Der Tempel Pura Luhur Uluwatu ist neben Besakih einer der heiligsten und wichtigsten Tempel der Insel Bali und einer der neun Staatstempel. Zudem ist er durch seine Lage, etwa 100 Meter über dem Meer auf den Klippen, einer der eindrucksvollsten. Die Bezeichnung Pura Luhur Uluwatu bedeutet so viel wie “Tempel über dem Fels”.

Von hier hat man einen umwerfenden Blick auf den indischen Ozean, beim Sonnenuntergang ist es besonders schön. Zum Abendessen, unser letztes auf Bali, haben wir uns etwas ganz besonderes ausgesucht, das Restaurant „Balique“ in Jimbaran. Neben dem tollen Essen gab es coole Drinks und umwerfende Nachspeisen. Einfach Klasse!

Am nächsten Morgen waren wir noch einmal baden und haben ein wenig gechillt, bevor uns dann ein Taxi zum Flughafen gebracht hat.

Jimbaran

Jimbaran

Jetzt stand der Abflug von Bali nach Kuala Lumpur an. Air Asia hat uns pünktlich nach Kuala Lumpur  gebracht, ein Taxi zu unserer letzten Unterkunft. Hier wollten wir nicht mehr bis nach KL reinfahren, es war ja schon früher Abend. Wir haben eine Villa mit „bed & breakfast“ in Sepang, nahe bei Flughafen gebucht, da unser Rückflug nach Hause am Vormittag starten sollte. Mit Emirates ging es dann über Dubai nach Hamburg (7 Stunden KL-Dubai; 1,5 Stunden Umsteigen in Dubai; 6 Stunden Dubai-Hamburg) zurück. Die Flüge vergingen durch das gute Filmangebot und die Klasse Versorgung an Bord sehr schnell und waren bequem. So kamen wir auch sehr pünktlich in Hamburg an.

Unser Urlaub war wieder einmal geprägt von sehr vielen tollen Erlebnissen. Von der tollen Landschaft auf Bali, von der Großherzigkeit der Menschen und auch vom tollen Essen. Das Wetter ist sowieso gut, immer warm, 26°-32°, wir hatten keinen Regen und immer Sonnenschein. Dank unseres guten Sonnenschutzes mit LSF 50 gab es auch keinen Sonnenbrand.

Bali ist immer wieder eine Reise wert, ab Juni 2015 fliegt Emirates direkt von Dubai nach Bali, das ist für uns ein gutes Argument demnächst wieder einmal über einen weiteren Bali Urlaub nachzudenken.